Skiweekend Melchsee-Frutt, 13./14. Januar 2024 |
Was fährt denn da durchs noch dunkle und nebelbelegte Unterland? Ein gelbes Oldtimer- Postauto beladen mit dem TV Stammertal natürlich! Voller Vorfreude auf schneebelegte Pisten und das prophezeite sonnige Wetter wird mit Kaffee, nein ich meine natürlich mit Bier und Fröschli, auf das bevorstehende Wochenende eingestimmt.
Beim kurzen Boxenstopp im Knonauer Amt ahnen wir noch nichts von der bevorstehenden Geduldsprobe. Leider verzögert sich unsere Reise durch einen langen, mühsamen Stau. Auch in unseren Blasen stauen sich die Getränke und es wird langsam aber sicher ungemütlich für den Einen oder die Andere. Survivalskills sind gefragt! Nach Luzern kann Ädel dann wieder voll aufs Gas drücken und kurz darauf durchbrechen wir die Nebelmeeroberfläche und werden mit Sonnenstrahlen und beschneiter Landschaft für den Diskomfort würdig entschädigt.
Ein wenig später stehen wir auf den Pisten des kleinen aber feinen Skigebiets Melchsee-Frutt. Unsere Bleibe für die Nacht steht mittendrin - das Berggasthaus Erzegg. Nach dem Mittagessen, welches für viele aus Pommes, Bratwust oder Schnitzel und für Manel aus einem Nussgipfel bestand, sind wir gestärkt für die erste Abfahrt. Die mit viel Stamina tun es Odi gleich und fahren viele Stunden rauf und runter, andere fühlen sich der Sonnenterasse wohler.
Schliesslich wird der Hotpot in Betrieb genommen. Dort gefällt es manchen von uns so gut, dass wir gleich 4 Stunden darin verweilen. Existentielle Fragen des Lebens wie: „Was isch de Titelsong vo dim Läbe?“ werden in der wohligen Wärme besprochen. Mein Vorschlag für den Titelsong des Skiweekends wäre: „So e geili Ziit - Gugge3000“
Apropos Songs: Der exzentrische Hüttenkeks scheint in seiner Jugend seinen DJ-Traum nicht ausgelebt zu haben und stellt am Abend die Soundanlage immer wieder auf ohrenbetäubende Lautstärke. Für diese sadistische Nummer gibt es ein paar Minuspunkte, aber dafür war das Essen erste Sahne. Es gibt nämlich Nudeln und Braten mit Rahmsauce und zum Dessert Apfelstrudel mit Vanillesauce.
Nach dem Schlemmen wird bei gemütlichem Zusammensein in der Hütte gejasst, geUNOt, gepantomimt, geschwatzt, getrunken, gehotpottet, ge-schnee-engelt und was das Wintersportler*innenherz sonst noch begehrt.
Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht stärken wir uns am Frühstücksbuffet, bevor es für die meisten wieder hiess: «Ab auf die Piste». Auf der Sonnenseite des Lebens, beziehungsweise Skihanges genossen wir alle den Sonntag an der frischen Bergluft. Gegen den Nachmittag verschwindet die Sonne allmählich und damit auch die Ski-Motivation, so dass manche das Wochenende im Apres-Ski an der Talstation bereits ausklingen lassen. Die junge Garde findet ein äusserst gemütliches und lehrlinglohn-freundliches Chalet, welches Jeffrey wie folgt kommentiert:
«Gröbber geil da öppä und billig grad au no!»
Wir freuen uns für dieses Erfolgserlebnis und vor allem, dass sie schliesslich pünktlich unten ankommen.
Um 16.00 startet Ädel dann den Motor des Retrobusses und wir fahren mit nicht ganz so lauter Musik wie am Vorabend, aber genauso guter Stimmung nach Hause - diesmal ohne grossen Verkehr hust Gubrist.
Wir danken Ädel fürs chauffieren und Thomas für die Organisation dieses gelungenen Skiweekends! Nun schwelgen wir in heiteren Erinnerungen und man wird wohl noch lange Erzählungen beginnen mit:
«Einmal am Skiweekend….»
Bilder: Simon Keller